Frei denken – Frei fühlen – Frei sein
Was kann schöner sein als sich völlig frei zu fühlen? Das zu tun, was wir wollen, keine Rechenschaft ablegen, keine Verpflichtung haben, sondern nur dem eigenen Herzen folgen. Das Leben in vollen Zügen auskosten… Auf dieser Sehnsucht baut die ganze Werbeindustrie auf, denn der Wunsch nach FREIHEIT ist tief in uns Menschen verankert. Doch ist das überhaupt real? Ist es wirklich möglich, so zu leben oder ist es nur eine Illusion? Was sind die 4 Schritte in eine wirkliche wahrhaftige Freiheit?
Was ist Freiheit?
Freiheit ist die Möglichkeit, das zu tun, zu denken, zu fühlen oder zu sagen, was man will – ohne Zwang, ohne Einschränkung. Ein paar Alltagsbeispiele: Die Freiheit den Job zu kündigen, den Partner zu verlassen, jemanden die Meinung zu sagen, den Beruf ausleben, welchen man wirklich will oder an einem Ort zu leben wo die Sehnsucht einem hinzieht.
Uns wird jedoch immer vorgegaukelt, dass wir absolut FREI sein müssen. Wir sollen möglichst unabhängig von den anderen werden und uns nahezu schwerelos und ohne Ballast durch die Welt bewegen. Am besten als Selbständiger, damit wir uns auch ja nichts von jemanden sagen lassen müssen und stets unser eigener Chef sind. Absolut frei von Verpflichtungen und Entscheidungen.
Aber gibt es die absolut Freiheit denn überhaupt?
Sind wir denn nicht immer in einem sozialen Kontext eingebunden? Geht es vielleicht bei wahrer Freiheit darum, meine eigenen Grenzen anzuerkennen?
Sämtliche Motivations-Trainer und Coaches spielen mit der Sehnsucht des Menschen. Da posaunen sie hinaus: „Jeder kann eine absolute Freiheit erlangen. Völlig frei und losgelöst von allem. Du kannst alles schaffen, was du willst.“
Doch hier fallen wir in eine komplette Illusion hinein. Denn, die Freiheit ist ähnlich wie Glückseligkeit, Extase oder Freude, ein kurzweiliger temporärer Zustand. Ein Seins-Zustand für eine kleine Weile. Es ist kein natürlicher Dauerzustand. Letztlich sind alle Zustände von kurzer Dauer – das Leben steckt nämlich voller Wandel. Der Wechsel, die Veränderung ist ein immer währender Prozess. Wir können keinen Zustand, kein Gefühl – ob positiv oder negativ – festhalten.
Natürlich geht es im ersten Schritt darum, sich der inneren Einstellungen, Muster und Ängste bewusst zu werden, welche den Zustand der Freiheit blockieren und verhindern. Dennoch kann und wird die Freiheit kein permanenter Gast in unserem inneren Hause sein.
Was bedeutet Freiheit für dich?
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Wann fühlst du dich FREI?
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Freiheit im Innen und Außen
Äußere Freiheit besteht, wenn wir uns im Außen sämtliche Wünsche und Träume frei erfüllen können. Haus, Auto, Urlaub, Schmuck, Essen, freies Shopping, Luxusartikel… Auf Reisen gehen – sich auf der materiellen Ebene jeglichen Wunsch erfüllen.
Innere Freiheit ist, wenn wir es den Menschen im Aussen erlauben, über uns zu urteilen, über uns zu denken oder zu sagen, was sie wollen und wir tun es ihnen nicht gleich.
Innere Freiheit ist, wenn wir davon loslassen können, es immer nur den andern recht zu machen. Wenn wir uns in den Mittelpunkt des Lebens stellen und es uns selbst recht machen. Wenn wir uns erlauben NEIN zu sagen, wenn wir nicht abhängig von den Auflagen, Belangen und Wünschen der Eltern sind. Wenn wir alle Gefühle die in uns ausgelöst werden, bereit sind zu fühlen und zu akzeptieren. Wenn wir innerlich frei sind, von Verurteilungen, Wertungen und Meinungen anderer.
Der Weg in die Freiheit
Freiheit ist ein Sein-zustand, aber es ist kein fixer Dauerzustand. Um Freiheit zu spüren, müssen wir auch den Gegenpol erfahren. Denn was ist FREIHEIT ohne eine Begrenzung? Wir können die Freiheit nur erfahren weil es die UNFREIHEIT gibt. Ohne Berge gibt es keine Täler, ohne Nacht keinen Tag und ohne die Beschränkung gibt es keine Freiheit.
Doch die meisten Menschen halten an einem Pol fest und katapultieren sich dadurch selbst in ein unfreies Gefängnis.
Erst wenn wir die Unfreiheit akzeptieren, wenn wir verstehen, dass dieser Pol dazu gehört, dann können wir wirklich frei wählen zwischen beiden Polen.
Das klingt paradox und genau darum geht es: Erst, wenn wir wahrhaft bereit sind, den Gegenpol von Freiheit anzunehmen, nämlich die Abhängigkeit, die Begrenzung und die Unfreiheit, dann nehmen wir das Leben in seiner großen Vielfalt, seinem kompletten Ganzen wirklich an.
Das bedeutet, dass wir manchmal FREI wählen können und uns frei fühlen und ebenso, dass wir manchmal nicht frei wählen können und mitten in einer Abhängigkeit stecken. Wenn wir dies akzeptieren und nicht in den Widerstand gehen, dann entsteht wahrhaftige FREIHEIT.
Freiheit hat einen Schatten
Wer keine Familie mit Kindern hat, fühlt sich erstmal völlig frei, doch der Nachteil: Man erfährt nicht das wahre Glück einer Familie.
Wer Millionen auf dem Konto hat, der kann sich alles kaufen, was sein Herz sich sehnt, doch die Angst ist auch da, das Geld wieder zu verlieren.
Wer sich nirgends bindet und keine Verpflichtungen eingeht, der fühlt sich vordergründig vogelfrei, doch es gibt eben auch keine Anbindung in einer Gesellschaft, welche einem vielleicht den Rückhalt in schwierigen Zeiten gibt. Es fehlt das Gemeinschaftsgefühl. Der Singletyp muss niemanden Rechenschaft ablegen, was er tut und was er macht, aber zahlt auch den Preis von fehlendem kuscheln, Verbundenheit, Verlässlichkeit und Nähe.
Es geht bei Freiheit um die Integration des Gegenpols. Aber nicht nur hier, dies ist im Leben immer so: Wer seinen Schatten wirklich umarmt, der kommt in die Selbstliebe und damit in die innere und äussere Freiheit.
Finde die Balance
Was grenzt dich ein? Wer beeinflusst dich? Auf wen nimmst du viel Rücksicht? Für wen fühlst du dich verantwortlich? Welche Auflagen haben die Eltern gemacht? Wo bist du nicht dich selber?
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Freiheit ist eine innere Entscheidung, die du ganz bewusst jeden Tag neu treffen kannst.
Gibst du die Verantwortung und deine Schöpferkraft an die alten Muster und Konstrukte ab? Oder kannst du dich heute und jetzt neu entscheiden, etwas anders zu machen? Erlaubst du dir Situationen loszulassen oder Dinge anzunehmen wie sie sind? Prüfe deine eigene Sturheit, denn diese blockiert dich. Prüfe jeden Satz neu: «Ist das wirklich die Wahrheit? Ist es das, was ich wirklich will? Erlaube ich mir etwas zu verändern?»
Verändere die Dinge, wenn es geht und akzeptiere die Dinge, die du nicht verändern kannst! Habe in jeglicher Situation die Weisheit zu unterscheiden, was jetzt gerade ansteht: Finde damit die Balance zwischen dem Verändern von alten Denkmustern und dem Akzeptieren dessen, was ist.
Ist es nicht schon befreiend, den Gedanken zu denken, dass du auch mal unfrei und abhängig sein darfst? Fällt dir nicht gleich jeglicher Druck von den Schultern, wenn du dich eben auch mal begrenzt fühlen darfst?
Ist das nicht die größte Freiheit überhaupt? JA zu sagen zu dem was ist und nicht länger nach einer Freiheit zu suchen und in den Widerstand zu gehen mit Sätzen wie: „Ich will das nicht!“ „Das passt mir nicht!“ „Ich muss das ändern!“ „Ich muss noch mehr meine Freiheit finden.“
Ist dieser Hype um die Freiheit nicht auch wieder nur ein anstrengender Versuch, dem Leben zu sagen: Ich weiß es besser.
Sind wir denn klüger als das Leben selbst? Warum haben wir verlernt, uns dem Leben hinzugeben und JA zu sagen, zu dem, was ist?
4 Schritte in die Freiheit
1. Erkenne deine inneren Begrenzungen
Wo blockierst du dich selber? Welche Werte hast du dir selbst auferlegt? (Sicherheit, Unabhängigkeit, Freiheit, Geld, Liebe, etc.) Werte sind zwar ein Wegweiser durchs Leben, doch diese erzeugen auch einen Schatten und genau diese engen dich wieder ein. Werte sind Gedankenkonstrukte und können dir eine Leitplanke geben, sie können dich aber auch einengen. Welche Sätze hast du von den Eltern übernommen? Wie ist deine Vorstellung vom Leben? Welche Überzeugungen hast du von Kirche oder der Gesellschaft übernommen? «Du darfst nicht…» Werde dir dieser Gedanken bewusst und prüfe sie ob du sie weiterhin pflegen und glauben willst oder ob es in der Welt der Polarität auch noch einen Gegenpol dazu gibt? Einen Pol der nicht wertet in richtig oder falsch, in gut oder schlecht? Finde den Weg vom „Entweder oder“ zum „Sowohl als auch“.
Welche Einschränkungen hast du dir innerlich auferlegt?
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2. Akzeptiere deine Gefühle
Alle Gedanken lösen Gefühle aus. Du fühlst dich freier, wenn du diese Gefühle akzeptierst und nicht in den Widerstand gehst. Erlaubst du dir
folgende Gefühle oder Zustände: Schwach sein, Versagen, Einsamkeit, Verlassenheit, Kleinheit, Minderwertigkeit, Ohnmacht, Trauer, Wut, Angst, Freude, Glück, Macht, Ohnmacht, Stolz, Größe…
Welche Gefühle lehnst du noch ab? Bewertest du als negativ?
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Was braucht es damit du diese Gefühle akzeptieren kannst?
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3. Welchen Preis musst du zahlen?
Jedes Ziel welches wir im Leben erreichen wollen, bringt auch einen „Nachteil“ mit. Wir zahlen immer einen sogenannten Preis. Werde dir bewusst, welchen Preis du dafür zahlen musst. Wer als selbständiger Unternehmer tätig ist, der zahlt den Preis von Zeitaufwand und Verantwortung. Wer sich für eine Mutterschaft entscheidet, zahlt den Preis, sich stets kümmern zu müssen. Es kann sich ja auch lohnen und schön sein, denn Preis zu bezahlen, keine Frage. Es geht eher darum, dass du es dir bewusst machen darfst. Bin ich bereit den Preis für dein Ziel, deine Vision zu bezahlen bzw. was ist denn der Preis überhaupt?
Welchen Preis zahlst du? Welchen Widerstand musst du überwinden?
Was sind die Konsequenzen?
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Prüfe auch ob das nur alte Muster sind oder ob es Menschen gibt, die eine andere Lösung gefunden haben.
4. Akzeptiere die Unfreiheit
Gibt es keine andere Lösung, dann fang an, zu akzeptieren, was ist. Stell dich nicht länger dagegen, sondern gib dich den Gegebenheiten hin. Übe dich im Annehmen. Fühle das Gefühl bejahend in dir und lass die Emotionen fliessen. Gib dir und allem was ist, Raum zur Entfaltung und erlaube dir, die Situation oder den Zustand zu akzeptieren.
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